about

For Harald Woschitz, photography is more than simply capturing surfaces or a fleeting moment—it is about opening spaces that remain hidden to the immediate gaze. Influenced by the picture poems of Heinz Cibulka and the visual language of the American New Color Photography movement, he has, since the mid-1980s, pursued a consistent exploration of the traces of time and visual worlds that make the ephemeral and often overlooked visible—works that evoke a subtle reflection on moments, places, human traces, and the delicate shifts brought by time.

 

His photographs do not arise from preconceived ideas but from a state of openness: a quiet intuition receptive to the unplanned and the unexpected. Woschitz refers to these as “Findings”—images that are less constructed than discovered. They embody an approach that meets the world not with control but with attentiveness and resonance.
 

In series and multi-part tableaux, these Findings develop their own narrative power. Individual images enter into relationship with one another, weaving visual stories that engage both eye and intellect, inviting the viewer to trace their own narrative within the work.
 

Woschitz’ practice thrives in the tension between holding on and letting go, between the technical determinacy of photography and the openness of the artistic process. This approach also defines his collaborations with other artists, where mutual responsiveness and productive disruption regularly give rise to unexpected projects.
 

The result is a body of work that defies simple categorization: poetic and conceptual, precise and open, deeply personal and universally resonant.
 

“The fabric of reality always presents itself as a bundle of individual effects of perception. Woschitz’ works counteract the automatism of seeing, because they give us time to contemplate.” (Wolfgang Giegler)

 

Harald Woschitz, born 1965, lives and works in Vienna and Porto.

Fotografie bedeutet für Harald Woschitz mehr als das bloße Festhalten von Oberflächen oder eines Moments, sondern das Eröffnen von Räumen, die dem unmittelbaren Blick verschlossen sind. Geprägt von den Bildgedichten Heinz Cibulkas und der Bildsprache des amerikanischen New Color Photography Movements, begibt er sich seit Mitte der 1980er Jahre auf die Suche nach den Spuren der Zeit und nach Bildwelten, die das Vergängliche und oft Übersehene sichtbar machen – Arbeiten, die eine subtile Reflexion von Momenten, Orten, menschlichen Spuren und den feinen Veränderungen der Zeit entfalten.

 

Seine Fotografien entstehen nicht aus vorgefertigten Ideen, sondern aus einem Zustand der Offenheit: einer stillen Intuition, die sich für das Ungeplante und Überraschende empfänglich macht. Woschitz spricht in diesem Zusammenhang von „Findings“ – Bildern, die weniger konstruiert als vielmehr entdeckt werden. Sie sind Ausdruck einer Haltung, die der Welt nicht mit Kontrolle begegnet, sondern mit Aufmerksamkeit und Resonanz.
 

In Serien und mehrteiligen Tableaus entwickeln diese Fundstücke ihre eigene Erzählkraft. Einzelne Aufnahmen treten in Beziehung zueinander und verschränken sich zu visuellen Geschichten, die Auge und Intellekt gleichermaßen ansprechen und die Betrachter:innen einladen, ihrer eigenen Geschichte nachzuspüren.
 

Woschitz’ Arbeit lebt von der Spannung zwischen Festhalten und Loslassen, zwischen der technischen Bestimmtheit der Fotografie und der Offenheit des künstlerischen Prozesses. Auch in der Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen und Künstlern zeigt sich diese Haltung: gegenseitiges Reagieren und produktive Irritation führen regelmäßig zu unerwarteten Projekten.
 

So entfaltet sich ein Werk, das sich jeder einfachen Kategorisierung entzieht: poetisch und konzeptuell zugleich, präzise und offen, subjektiv und universell.
 

„Das Gewebe der Wirklichkeit stellt sich immer als Bündel individueller Wirkungen von Wahrnehmungen dar. Woschitz’ Werke konterkarieren den Automatismus des Sehens, weil sie uns Zeit geben fürs Betrachten.“ (Wolfgang Giegler)

 

Harald Woschitz, geboren 1965, lebt und arbeitet in Wien und Porto.

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